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Maracuja (Passiflora edulis)
 
   
 
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Inhalt:
 Pflanzenbeschreibung
 Anzucht

Maracuja
Purpurgrenadilla / Maracuja / Passionsfrucht
Kelkheim 2011

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Pflanzenbeschreibung

Beschreibung:Die Maracuja (Passiflora edulis) ist eine aus Brasilien und umgebenden Ländern stammende, rankende bzw. kletternde Pflanze, die zur Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae) gehört. Aufgrund ihrer wohlschmeckenden Früchte wird Maracuja inzwischen weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten angebaut, wobei es mehrere verschiedene Sorten mit unterschiedlicher Farbe der Früchte gibt. Am weitesten verbreitet sind die purpurne (Passiflora edulis f. edulis) und die gelbe Maracuja (Passiflora edulis f. flavicarpa). Ihr Habitus ähnelt dem der  Passiflora caerula stark, und auch die Blüten haben eine ähnliche Farbe; allerdings sind die vor den Deckblättern befindlichen fadenförmigen Blütenblätter, die den Strahlenkranz bilden, nicht gerade und kurz sondern deutlich länger und leicht (Passiflora edulis f. edulis) bzw. stark (Passiflora edulis f. flavicarpa) wellig. Man ißt die die Kerne umgebende geleeartige Pulpa, die gelblich-orange gefärbt ist, samt der braunen bzw. schwarzen Kerne. Im industriellen Maßstab wird aus der Pulpa Saft hergestellt, der als Basis für Getränke oder Süßigkeiten mit Maracuja-Geschmack dient. Oft ebenfalls als Maracuja bezeichnet wird Passiflora ligularis, auch Granadilla oder  Grenadilla genannt; deren Früchte sind hellbraun/orange und ihre Blätter im Gegensatz zu den meisten Passiflora-Arten nicht fingerförmig segmentiert sondern herzförmig. Die gelbe Maracuja, die etwas größer als die violette ist, wird übrigens in Venezuela Parchita genannt und dort (natürlich frisch) gern zur Herstellung von erfrischenden Shakes verwendet.
 
Substrat:Das Substrat sollte durchlässig und leicht sauer sein. Ein hoher Perlit-Anteil im Substrat hat sich als sehr hilfreich erwiesen.
 
Wasserbedarf:Passionsblumen benötigen relativ viel Wasser. Das Substrat sollte in der Wachstumsperiode immer leicht feucht sein. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, weil sonst die Wurzeln Schaden nehmen. Im Winter sollte nur wenig gegossen werden; das Substrat darf dann nur leicht feucht gehalten werden. Das  Wasser darf nicht zu kalkhaltig sein, da sonst die Pflanze auf Dauer eingeht.
 
Lichtbedarf:Passiflora edulis benötigt einen möglichst hellen Standort. Nach kurzer Gewöhnung verträgt sie ganztägig volle Sonne, was der Blütenentwicklung förderlich ist. Im Winter genügt ein nicht undbedingt sehr heller, kühler Raum. Bei Überwinterung als Zimmerpflanze wird deutlich mehr Licht benötigt, da sonst die Pflanze vergeilt.
 
Temperatur:Während der Wachstumsperiode möglichst warm. Im Herbst kann man Passiflora edulis bis knapp vor den ersten Nachtfrösten im Freien kultivieren. Danach muß sie entweder als Zimmerpflanze weiterkultiviert oder in einen kühlen Raum bei 5-10 °C zur Überwinterung eingeräumt werden. P. edulis f. flavicarpa verträgt dabei Kälte etwas besser als f. edulis, ist aber weniger kälteresistent als P. caerula.
 
Sonstiges:Passiflora edulis f. edulis ist selbstfruchtend und setzt pupurfarbene Früchte an, während P. edulis f. flavicarpa auf Fremdbestäubung angewiesen ist und gelbe Früchte besitzt.
 
Verwandte Arten:Es gibt mehr als 400 verschiedene Arten, u.a. die als Zierpflanze bekannte  Passiflora caerula, deren Früchte zwar nicht giftig aber ungenießbar sind. Eßbare, als Grenadilla bzw. Granadilla in Deutschland ganzjährig erhältliche Früchte produziert hingegen  Passiflora ligularis. Auch aus ihr kann man leicht Pflanzen heranziehen. Allerdings sind ihre herzförmigen Blätter nicht so dekorativ wie die der anderen populären Arten.



Anzucht einer Maracuja-Pflanze

Purpurne Maracuja Maracuja geöffnet

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Frucht:In Deutschland werden vorzugsweise im Spätherbst/Winter Früchte der purpurnen Maracuja angeboten. Gelbe Maracujas sind hingegen hierzulande nur schwer erhältlich. Eine Prüfung auf Reife erübrigt sich; auch purpurne Maracujas, die noch leicht gelblich/grünlich sind, besitzen eine ausreichende Reife. Anzumerken bleibt, daß man problemlos auch leicht schrumpelige Früchte kaufen kann, da man ohnehin die Pulpa im Inneren ißt.
 
Samen:Der Samen der Maracuja ist mit etwa 3-5 mm nicht sonderlich groß. Man kann ihn leicht gewinnen, indem man ihn aus einer halbierten Frucht fischt und durch Reiben zwischen 2 Stücken Küchenkrepp von der Pulpa befreit, welche ansonsten später beim Keimvorgang schimmeln würde. Etwas rustikaler kann man Samen im größeren Umfang gewinnen, indem man das Innere der Frucht auslöffelt und zwischen Oberlippe und Zähnen die Pulpa weitgehend aussaugt. Die Samen befreit man dann ebenfalls grob mittels Küchenkrepp von anhaftenden Bestandteilen, indem man sie zwischen 2 Stücken Küchenkrepp abrubbelt. Sodann nimmt man trockenen, feinen Sand (Rheinsand, Spielsand, Vogelsand o.ä.) und befreit die Samen damit völlig vom restlichen noch anhaftenden Fruchtfleisch. Denn dieses würde später anfangen zu faulen, wobei die Fäulnis dann sehr leicht auf den Sämling übergreift. Sodann wird er mehrfach mit Wasser gespült und dann entweder für eine spätere Verwendung bei Raumtemperatur getrocknet oder gleich zum Keimen gebracht. Alternativ kann man den abgelutschten Samen auch auf eine feste Unterlage aufstreichen, nach dem völligen Durchtrocknen (dauert mehrere Tage bis Wochen) mit einem harten Gegensand (z.B. Messerrücken) von der Unterlage abschaben und von der nun trockenen Samenhülle durch Rubbeln befreien.
Maracujasamen

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Keimzeit:Als Keimzeit kann man mit etwa 4 Wochen rechnen; bei niedriger Temperatur dauert es länger.
 
Substrat:Zur Anzucht ist lockeres, unbedingt nährstoffarmes (damit sich die Wurzeln gut entwickeln) Substrat mit einem pH-Wert nicht über 7. Bewährt hat sich eine Mischung aus Cocos-Substrat und Perlit oder Cocos-Substrat und Sand. Zur weiteren Kultur verwendet man am besten ein Gemisch aus lehmiger Gartenerde, etwas Cocos-Substrat und viel Perlit.
 
Pflanzvorgang:Zuerst wird der Samen in lauwarmem (aber keinesfalls heißem) Wasser 1 bis 2 Tage eingeweicht. Idealerweise verwendet man hierzu eine Thermokanne. Man füllt ein kleines Pflanzgefäß max. zu etwa 3/4 mit nur leicht feuchtem Pflanzsubstrat und legt die gesäuberten Samen im Abstand von mindestens 1 cm auf das Substrat und drückt sie an. Die Samen werden nicht mit Substrat bedeckt. Durch Abdeckung des Anzuchtgefäßes mit klarer Kunststoffolie erreicht man eine die Keimung begünstigende erhöhte Luftfeuchtigkeit.
 
Anzucht:Das so vorbereitete Pflanzgefäß muß nun an einen warmen und hellen Platz. Wenn Sie die Pflanze auf eine Fensterbank stellen wollen, prüfen Sie am besten zuerst, ob es dort auch wirklich warm genug ist; gefordert werden um die 25 °C bis maximal 30 °C. Vor allem in den kühleren Jahreszeiten ist nämlich die Fensterbank deutlich kühler als man gemeinhin annimmt, auch dann wenn sich darunter ein eingeschalteter Heizkörper befindet. Unter Umständen kann man auch einen Platz neben einem Heizkörper wählen. Vorher sollten Sie aber die Temperatur an diesem Ort am besten mit einem Minima-/Maximathermometer über einen Tag kontrollieren, da es dort wiederum viel zu heiß sein kann und man die Samen buchstäblich kocht. Auf oder über der Heizung ist es auf jeden Fall viel zu heiß. Unkomplizierter ist ein beheizbares Zimmergewächshaus, bei dem man idealerweise die Substrattemperatur einstellen kann. Im Fachhandel sind diese etwa ab 40x25x20 cm (HxBxT) großen Gewächshäuser ab ca. 40 Euro. Ideal für die Keimung von Maracuja-Samen sind 25-30 °C.
 
Wässerung:Wie so oft muß das Substrat leicht feucht aber keineswegs naß sein. Am besten benutzen Sie zum Bewässern ein Sprühgerät.
 
Düngung:Sämlinge werden überhaupt nicht gedüngt, denn sie versorgen sich im ersten Lebensabschnitt selbst. Frühestens 1-2 Wochen nach dem Pikieren (s.u.) sollte man beginnen, sehr schwach mit einem Flüssigdünger zu düngen, d.h. einmal pro Woche ein Viertel der empfohlenen Menge. Dies gilt auch im Winter bei Zimmerkultur adulter Pflanzen. Voraussetzung ist jedoch ein heller und warmer Standort; bei kühler Überwinterung wird überhaupt nicht gedüngt und nur sehr sparsam gegossen.
 
Umtopfen:Die Pflanzen sollte man pikieren d.h. jeweils einen bis drei Sämlinge in einen eigenen Pflanztopf verpflanzen, sobald sie so groß sind, daß man sie problemlos mit den Fingern greifen kann. Pflanzt man mehr als einen Sämling in einen gemeinsamen Pflanztopf, sollte der Pflanzabstand mindestens 5 cm betragen. Dabei sollte das gleiche Substrat verwendet werden wie zur Anzucht.
Maracujasämling klein Maracujasämling mittel
Maracujasämlinge
Kelkheim 2012

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