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Estepona/Spanien 1998 | | Estepona/Spanien 1998 | | Playa Dorada/Dom. Republik 1999 | Klicken Sie auf die Bilder, um sie größer zu sehen
Beschreibung: | Die Banane (Musa) ist eine infolge der Scheinstämme baumartig aussehende Staude, die mehrere Meter Höhe erreichen kann. Den zahlreichen Bananenarten gemeinsam ist, daß sie mehr oder weniger stark unterirdische Ausläufer bilden. Der Scheinstamm wird durch die Blattbasen der mitunter meterlangen Blätter gebildet. Die Bananenblätter sind nicht gefiedert, aber durch den Wind oft fiederähnlich auseinandergerissen (siehe Bild unten). Heimisch ist die Musa sowohl in den Tropen als auch in gemäßigten Zonen. Die artenabhängig mehr oder weniger großen gelben Bananen-Früchte dürften wohl jedem bekannt sein. | | Substrat: | Das Substrat sollte durchlässig sein. Ansonsten stellt die Musa keine besonderen Ansprüche. | | Wasserbedarf: | Der Wasserbedarf der Banane ist stark abhängig von der Anzahl der Blätter und als recht hoch zu bezeichnen, da über die großen Blattflächen viel Wasser verdunstet wird. | | Lichtbedarf: | Im Sommer möglichst sonnig. Auch Jungpflanzen vertragen die pralle Mittagssonne, sollten aber allmählich daran gewöhnt werden. Im Winter ebenfalls möglichst hell. | | Temperatur: | Während der Wachstumsphase gern warm. Die Überwinterung der meisten Arten sollte bei etwa 10 °C erfolgen, wobei einzelne Arten (z.B. Musa basjoo, die Japanische Faserbanane) eingeschränkt frostresistent sind. | | Sonstiges: | Auch wenn Bananenpflanzen gern in voller Sonne stehen, muß man sie nach der Überwinterung unbedingt wieder langsam an die Sonne gewöhnen. Und trotz des hohen Wasserbedarfs mögen Bananen keine Staunässe.
Unbeschädigte Blätter erhält man nur an einem sehr windgeschütztem Standort. In der freien Natur (siehe Bild unten) sind Bananenstauden infolge "Wind und Wetter" nicht unbedingt sehr attraktiv. | | Verwandte Arten: | Es existieren viele unterschiedliche Musa-Arten und noch viel mehr Pflanzen, die zwar ähnlich wie Bananenstauden aussehen, aber nicht zur Familie der Musaceae gehören. Recht bekannt sind beispielsweise sogenannte "Zierbananen" (Ensete ventricosum) und Strelitzien (Strelitzia reginae). |
Frucht: | Die bei uns erhältlichen Früchte enthalten keinen Samen. | | Samen: | Der Musa-Samen ist etwas weniger als haselnußgroß und sehr hart. Erhältlich ist er in gut sortierten Fachgeschäften und Gartencentern. Vor der Aussaat sollte er ungefähr einen Tag lang oder auch zwei in lauwarmen Wasser eingeweicht werden, um die ohnehin schon lange Keimzeit ein wenig zu verkürzen. Man kann den Samen vor dem Einweichen etwas anschmirgeln, um die Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen. Es ist dabei völlig ausreichend, an einer oder zwei Stellen die oberste, glatte Schicht leicht anzuschmirgeln. | | Keimzeit: | Die Keimzeit ist mitunter sehr lang und kann einige Monate betragen. | | Substrat: | Zur Anzucht ist lockeres, unbedingt nährstoffarmes (damit sich die Wurzeln gut entwickeln) Substrat mit einem pH-Wert nicht über 7, wie z.B. Torf oder spezielle Anzuchterde, geeignet. Um sicherzugehen, daß keine Schädlinge und Pilze im Pflanzsubstrat vorhanden sind, kann man dieses vor Verwendung im Backofen oder noch besser in der Mikrowelle in einem hitzebeständigen Gefäß für eine Viertelstunde auf mindestens 160 °C erhitzen. Das Substrat muß dabei leicht feucht sein. Das Gefäß darf keinesfall fest verschlossen sein, da der entstehende Wasserdampf dieses sprengen würde! Es muß jedoch einen Deckel besitzen, damit nicht zuviel Wasserdampf entweicht. Gut geeignet sind feuerfeste Glasschüsseln mit aufliegendem Glasdeckel. | | Pflanzvorgang: | Man füllt ein kleines Pflanzgefäß zuerst mit einer Drainageschicht aus Blähton oder Tonscherben und dann mit Pflanzsubstrat unter leichtem Andrücken bis zum Gießrand. Danach drückt man den Samenkern ca. 2-3 cm tief in das Substrat und drückt das Substrat gut an. Daran schließt sich eine durchdringende Wässerung mit lauwarmem Wasser an. Idealerweise führen Sie die Wässerung so durch, daß Sie das Pflanzgefäß solange in einen größeren mit Wasser gefüllten Untersatz o.ä. stellen, bis die Oberfläche des Substrats infolge Kappilarwirkung feucht wird. | | Anzucht: | Das so vorbereitete Pflanzgefäß muß nun an einen warmen Platz. Solange kein Trieb sichtbar ist, darf dieser stockdunkel sein. Hilfreich ist eine über das Pflanzgefäß übergestülpte Klarsichttüte, da diese erstens temperaturerhöhend wirkt und die Verdunstung vermindert. Auf diese Weise braucht man normalerweise wochenlang nicht zu gießen. Ab und zu sollte man die Tüte jedoch zur Durchlüftung kurz abnehmen. Sobald sich ein Trieb zeigt, wird die Tüte komplett abgenommen. Wenn Sie die Pflanze auf eine Fensterbank stellen wollen, prüfen Sie am besten zuerst, ob es dort auch wirklich warm ist; gefordert werden um die 25 bis maximal 30 °C. Vor allem in den kühleren Jahreszeiten ist nämlich die Fensterbank deutlich kühler als man gemeinhin annimmt, auch dann wenn sich darunter ein eingeschalteter Heizkörper befindet. Bestens geeignet ist ein beheizbares Zimmergewächshaus, bei dem man idealerweise die Bodentemperatur einstellen kann. Im Fachhandel sind diese etwa ab 40x25x20 cm (HxBxT) großen Gewächshäuser ab ca. 40 Euro. Unter Umständen kann man auch einen Platz neben (aber keinesfalls auf) einem Heizkörper wählen. Vorher sollten Sie aber die Temperatur an exakt diesem Ort am besten mit einem Minima-/Maximathermometer über einen Tag kontrollieren. | | Wässerung: | Wie so oft muß das Substrat feucht aber nicht naß sein. Am besten benutzen Sie zum Bewässern ein Sprühgerät. Damit können Sie am späten Nachmittag unter Verwendung kalkarmen Wassers auch die Blätter einnebeln (dies darf keinesfalls in der prallen Sonne erfolgen). | | Düngung: | Sämlinge werden überhaupt nicht gedüngt, denn sie versorgen sich selbst aus dem Samenkern. Nach etwa 2 Monaten sollte man beginnen, sehr schwach mit einem Flüssigdünger zu düngen, d.h. einmal pro Woche ein Viertel der empfohlenen Menge. Dies gilt auch im Winter, da die kleine Bananenstaude keine Winterpause einlegt. Voraussetzung ist jedoch ein sehr heller und warmer Standort. Ältere Pflanzen, die relativ kühl überwintern, wachsen hingegen in dieser Zeit nicht und werden deshalb auch nicht gedüngt und nur sehr sparsam gegossen. | | Umtopfen: | Umtopfen muß man erst, wenn das alte Pflanzgefäß zu klein geworden ist, d.h. die Wurzeln aus den Wasserabzuglöchern herauskommen. Wie immer sollte das neue Pflanzgefäß nicht viel größer als das alte sein. |
Nähe Marracay/Venezuela 1990 | | Porlamar/Venezuela 1994 |
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