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Name: | Geranien heißen eigentlich richtig Pelargonien bzw. botanisch Pelargonium und haben mit Geranium, das ebenfalls zu den Storchschnabelgewächsen gehört, außer der Mitgliedschaft zur gleichen Pflanzenfamilie nichts zu tun. Geranium sieht übrigens auch ganz anders aus als Pelargonium. Dadurch, daß Storchschnabelgewächse botanisch Geraniceae heißen, ist wohl der umgangssprachliche Begriff "Geranien" für die Pelargonien entstanden. Nebenbei bemerkt war man in der ehemaligen DDR offensichtlich sorgfältiger bei der Namenswahl als im Westen Deutschlands. "Geranien" waren dort immer schon als Pelargonien bekannt. | | Beschreibung: | Geranien, oder bleiben wir lieber beim korrekten Namen Pelargonien, gehören zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniceae) und sind bei guter Pflege reich blühende Pflanzen, die in den bei uns üblichen Züchtungen bis zu ca. 40 cm hoch werden, meistens aber etwas kleiner bleiben (zwischen 25 und 35 cm). Zwischen weiß, rot und violett sind unzählige Farbvarianten im Handel erhältlich. Die Blüten stehen gruppenweise an einem langen Blütenstiel und verdecken bei reich blühenden Sorten das Blattwerk optisch zu einem großen Teil und werden unermüdlich von Mai an bis in den Herbst hinein solange gebildet, bis Fröste die Pflanzen absterben lassen.
Bei den als Balkonpflanzen üblichen Sorten wird zwischen stehenden und hängenden Pelargonien unterschieden. Die stehenden Sorten sind schon als Jungpflanzen an ihren samtartig behaarten Blättern erkennbar, die zudem fast immer ein dunkelbraunes Gürtelband auf der Blattoberseite besitzen. Die hängenden Sorten haben glänzende, fast wie Plastik wirkende Blätter. Es existieren sogar buntblättrige Pelargonien, die im Handel aber nur sehr selten angeboten werden. Das linke Bild zeigt übrigens eine eher ursprüngliche und recht groß werdende Sorte aus Tunesien, die aber nicht auf Blütenreichtum hin gezüchtet wurde.
Neben den typischen, nichtsukkulenten Balkongeranien gibt es übrigens auch sukkulente Arten, die in den Wüsten und Halbwüsten im Süden Afrikas vorkommen. Sie werden bis zu 1 m groß und besitzen häufig dicke Stämme, die als Wasserspeicher fungieren. Die Blüten sind im Vergleich zu ihren nichtsukkulenten Verwandten eher klein und unscheinbar. Sie sind eher etwas für Liebhaber und nicht gerade an jeder Ecke erhältlich. | | Wasser: | Pelargonien benötigen viel Wasser. Zu wenig Wasser führt zuerst zu Blühfaulheit und später zum Gelbwerden und Verdorren der untersten Blätter. Bei dem für Balkonkästen typischen geringen Substratvolumen ist es angezeigt, bei hohen Temperaturen morgens UND abends zu gießen. Achten Sie unbedingt darauf, daß überschüssiges Wasser ungehindert abfließen kann. Denn bei Staunässe nehmen die Wurzeln Schaden. | | Licht: | Um reich zu blühen, benötigen Pelargonien volle Sonne. | | Temperatur: | Gern warm. Bei Frost sterben die Pflanzen ab. Aufgrund der meistens einjährigen Kultur ist keine Überwinterung erforderlich. Sie können aber Ihre Geranien selbstverständlich auch überwintern. Räumen Sie sie vor den ersten Frösten ein und schneiden Sie sie "ohne Rücksicht auf Verluste" bis auf ca. 10 bis 15 cm Höhe zurück. Jetzt müssen sie an einen nicht zu warmen Ort (ca. 5 bis 10 °C). Halten Sie sie nun sehr trocken, wobei es günstig ist, wenn schon beim Einräumen das Substrat recht trocken war. Resultat ist, daß die fast nackten Stengel eintrocknen. Zu Beginn des Frühjahrs werden sie etwas wärmer (d.h. ca. 15 °C) und vor allem recht hell gestellt sowie wieder ganz leicht gegossen. Als Resultat beginnen die scheinbar abgestorbenen Stengel, wieder auszutreiben. | | Düngung: | Ein- bis zweimal pro Woche mit einem Universaldünger, der nach Herstellervorschrift angesetzt wird. Vorteilhaft auf die Blütenbildung wirkt sich ein phosphorbetonter Dünger aus. Bei mangelhaftem Düngernachschub läßt die Blühfreudigkeit nach. | | Vermehrung: | Durch Samen oder Stecklinge. Die Balkongeranien werden am günstigsten über Stecklinge vermehrt, die sehr zuverlässig Wurzeln bilden. Die Vermehrung mittels Stecklingen ist das ganze Jahr über möglich. Um aber im Frühjahr früh blühende Pflanzen zur Verfügung zu haben, sollte die Stecklingsanzucht im Herbst oder zu Beginn des Frühjahrs erfolgen. Das Abbrechen von Stecklingen, d.h. Trieben ohne Blütenansatz, wirkt sich übrigens positiv auf die Blütenbildung der Mutterpflanze aus und schadet ihr keineswegs. Herbststecklinge werden kühl (d.h. zwischen 5 und 10 °C) und ziemlich trocken überwintert und zu Beginn des Frühjahrs wärmer und recht hell gestellt, damit sie zu wachsen anfangen. In einigem zeitlichen Abstand sollte man die Triebspitze (als Steckling verwendbar!) abbrechen, damit die Pflanze sich verzweigt und buschig wächst. Ab Mitte Mai wird dann, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, ausgepflanzt.
Die Größe eines Stecklings ist nicht sehr wichtig. Er muß aber mindestens ein einigermaßen entwickeltes Blatt besitzen. Stecken Sie ihn einfach in geeignetes Pflanzsubstrat und halten Sie dieses nicht zu feucht, damit der Steckling nicht beginnt zu faulen. Mehr über Stecklingsanzucht können Sie in Vegetative Vermehrung erfahren. Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen ist die Stecklingsanzucht von Geranien wirklich ein Kinderspiel. Man muß noch nicht einmal für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgen. | | Sonstiges: | Das Entfernen verblühter Blütenstände erhöht die Blühfreudigkeit. | | Verwandte Arten: | --- | | Preisbeispiel: | Im Frühjahr 0,25 bis 2 Euro (sorten-, größen- und verpackungsabhängig). Klar, daß in dünner Folie als 10er-Pack angebotene Standardsorten deutlich billiger sind als spezielle Sorten im Einzeltopf. |
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